Feuer-Wochen beim FC Schalke 04. Die Verantwortlichen der Königsblauen krempeln den Verein einmal um, dabei muss gefühlt jede Woche ein neuer Mitarbeiter gehen.
Nach Kaderplaner André Hechelmann und Lizenzspielleiter Gerald Asamoah wurde nun auch die Trennung von Matthias Schober, Chef der Knappenschmiede, bestätigt.
Seit zwölf Jahren war der Ex-Profi als Funktionär für Schalke 04 tätig, seit 2021 ist er Chef der Schalker Nachwuchsabteilung. Nun muss er im Sommer gehen, sein Vertrag wird nicht verlängert. Das alles unter dem Motto „nachhaltige Neustrukturierung des Sports“.
Entscheidungen, die nicht überall Anklang finden. Auch nicht bei ehemaligen Mitarbeitern, die mittlerweile in anderer Funktion tätig sind. Wie zum Beispiel Oliver Ruhnert, der von 2008 bis 2017 für die Königsblauen arbeitete.
Erst als Scout, dann als Trainer der U23, am Ende als Leiter der Nachwuchsabteilung. Nach seiner S04-Zeit wechselte er als Geschäftsführer Sport zum 1. FC Union Berlin. Schalke verfolgte er als Fan aus der Ferne.
Diese Klubführung meint zu sanieren und schafft es in Wahrheit zu ruinieren
Oliver Ruhnert
Doch die Entscheidung, nun auch Schober vor die Tür zu setzen, ließ ihn in die Tasten hauen. Via Facebook meldete sich der 52-Jährige zu Wort. Er schrieb: "Diese Klubführung meint zu sanieren und schafft es in Wahrheit zu ruinieren. Mit Mathias Schober verliert die Knappenschmiede einen Menschen, der die erfolgreiche Arbeit fortgesetzt und über die Jahre dafür gesorgt hat, dass die Knappenschmiede weiterhin erfolgreich Jungs durchgebracht hat."
Ruhnert hat offenbar den Kaffee auf, was vor allem bei seinen finalen Worten deutlich wird. "Es ist wirklich Zeit, seine Mitgliedschaft zu beenden. Man liebt den Klub, aber es fühlt sich nicht mehr richtig an."
Für seine deutlichen Worte erhält der ehemalige Schalke-Mitarbeiter in den Antworten auf seine Zeilen viel Unterstützung. Vor dem wichtigen Zweitliga-Spiel am Sonntag gegen den Karlsruher SC merkt man erneut, es brodelt auf Schalke.